EUR/CHF-Ausblick: Die aktuellen Top-Themen
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EUR/CHF-Ausblick: Die aktuellen Top-Themen

Der Euro klettert zum Wochenauftakt nach starken Konjunkturdaten auf 1,1518 Franken. Das ist der höchste Stand seit zwei Wochen. Damit scheint sich eine Wechselkursprognose der Erste Group zu bewahrheiten. Rückfallrisiken für den EUR/CHF-Kurs bestehen in der besonders hohen Wertschöpfung der boomenden Schweizer Wirtschaft und geopolitischen Unsicherheiten.

"Das Konjunktur-Momentum hält an. Der Gesamtindex für Euroland verbessert sich um 1,5 Punkte und erreicht mit 29,7 Punkten ein neues 10-Jahreshoch", berichtet das Beratungsunternehmen Sentix über die Anlegerstimmung im Oktober. Der erste Konjunkturtest nach den deutschen Bundestagswahlen sei gelungen. Österreichs Wirtschaft, die von Deutschland und der sehr guten Lage Osteuropas profitiert, ist ebenfalls in Hochstimmung.

Mit einem kleinen Wehrmutstropfen blickt der seit fünf Monaten steigende EUR/CHF-Kurs auf die Schweiz. Auch hier liegt ein boomendes Konjunktur-Regime vor. Allerdings ist das Wachstum der Schweiz strukturell höherwertiger. Die Eidgenossen haben es wieder einmal geschafft, mit einem sehr starken Franken die Weltmärkte zu erobern. Die Eurozone wäre zu einem solchen Erfolg wohl nur sehr begrenzt fähig.


"Spanien, Italien, Portugal haben alle mit mutigen Reformen ihre Wirtschaft neu aufgestellt", sagt Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire der Zeitung "Welt". Wenn das stimmt, warum ist in diesem mediterranen Ländertrio die Arbeitslosigkeit immer noch drei bis viermal so hoch wie in der Schweiz, Tschechien, USA, Japan oder Südkorea, fragt man sich.

Vor dem Hintergrund geopolitischer Risiken könnte der Schweizer Franken von seiner Funktion als Zufluchtsort kurzfristig profitieren, sagt die DZ Privatbank. Neben Nordkorea, dass laut Russland einen Langstrecken-Raketentest vorbereitet, kabbeln sich die USA derzeit mit der Türkei und dem Iran. Mit Peking hat sich Washington zuletzt hingegen etwas besser gestellt.

Einen freundlichen EUR/CHF-Ausblick präsentiert die Erste Group. Sie schrieb Ende September: "Nachdem wir in den kommenden Monaten eine Fortsetung der Erholung der Eurozone sowie weitere Anstiege der Eurozone-Renditen am langen Ende prognostizieren, sollte dies auch fundamental eine weitere Abschwächung des Frankens zum Euro begünstigen."
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