Der Euro-Wechselkurs kraxelt auf 1,16 Franken
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Der Euro-Wechselkurs kraxelt auf 1,16 Franken

Der Euro setzt seine Gewinnserie fort, und so steigt er auf 1,1595 Franken. Damit kommt er dem vor etwas mehr als zweieinhalb Jahren aufgegebenen Mindestkurs bei 1,20 noch ein Stück näher. Die Banken gehen bei der tieferen Integration der Eurozone voran. Deutschland ist mit seinem Bankensektor nicht wettbewerbsfähig.


So kann man natürlich auch sein Fortbestehen in der Eurozone sichern: Italiens Bank Unicredit, der bereits Bank Austria und Hypo Vereinsbank (HVB) gehören, will laut Berichten die Commerzbank übernehmen. Damit wäre Italiens Euro-Mitgliedschaft trotz leerer Staatskassen und chronischer Wachstumsschwäche gesichert. Die Verflechtungen mit Deutschlands zweitgrößter Bank, die die Wachstumssäule der deutschen Wirtschaft, dem Mittelstand, mit Krediten versorgt, wäre immens.

Weil Unicredit bereits bei der HVB zum Zug kam und man wahrscheinlich in Frankreich die Kreditbücher des deutschen Mittelstandes besser aufgehoben sieht, soll die Bundesregierung eine Übernahme der Commerzbank durch BNP Paribas favorisieren. Der neue Eigner könnte die Commerzbank anhalten mehr Staatsanleihen aus den Euro-Südstaaten zu kaufen, was sowohl im Interesse Italiens als auch von Frankreich, dessen Wirtschaft dort große Kunden hat, ist.

Insgesamt ist der anstehende Verkauf der Commerzbank eine gute Nachricht für den EUR/CHF-Kurs, als er ein weiterer Schritt wäre, das Konvergenzproblem der Eurozone zu verkleinern. Der Euro konnte seit Februar 2017 von etwas über 1,06 Franken auf 1,16 Franken steigen. Damit fehlen ihm noch vier Rappen bis zur früheren Stützgrenze.
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