Euro klettert auf 1,0680 Franken - ist noch mehr drin?
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Euro klettert auf 1,0680 Franken - ist noch mehr drin?

Der Euro unternimmt einen neuen Versuch über 1,07 Franken zu klettern. Gute Nachrichten aus Frankreich und eine weitere Aufhellung des Sentiments am Optionsmarkt untermauern den Anstieg. Die ganz großen Bewegungen werde es am Devisenmarkt aber nicht geben, sagt ein Experte der Credit Suisse, der seit Jahrzehnten im Geschäft ist.

François Fillon, der in einen Skandal verstrickte Präsidentschaftskandidat der französischen Konservative, könnte kurz davor stehen, aufzugeben. Alain Juppé soll sich bereit erklärt haben, zu übernehmen. Bei einem Austausch des Kandidaten dürften die Kurse von französischen Staatsanleihen steigen, wodurch sich der Zinsabstand zu deutschen Papieren verkleinert. Für den Euro wäre das eine gute Nachricht.

Gemengelage

"Das meiste der großen Bewegungen hat nun stattgefunden", sagt Robert Parker von der Credit Suisse im Gespräch mit Bloomberg. Das Auf und Ab der Kurse am Devisenmarkt (Volatilität) werde wahrscheinlich ziemlich niedrig bleiben. Für den EUR/CHF-Kurs könnte das eine Seitwärtsbewegung zwischen 1,06 und 1,07 bedeuten, als von seinen großen Brüdern, dem EUR/USD und dem USD/CHF, wenig Impulse kommen.

Parker empfiehlt den Japanischen Yen zu kaufen, als dieser stärker werden dürfte, sollten die globalen Aktienmärkte beginnen zu fallen. Den Euro-Dollar-Kurs sieht er in den nächsten sechs Monaten zwischen der Parität und 1,10. Auf Sicht von drei Monaten rechnet Parker, der seit 1982 für die Credit Suisse tätig ist, mit einem sinkenden Euro-Dollar-Kurs.

Am Devisenoptionsmarkt hat sich das Marktsentiment für den Euro, wie man es aus den Preisen für EUR/CHF-Optionen herauslesen kann, weiter aufgehellt. Das einmonatige Risk Reversal steigt auf -0,9% nach -1,3% im Februar. Auch auf Sicht von 6-12 Monaten verbessert sich die Stimmung für die Gemeinschaftswährung, eine Trendwende ist das aber noch nicht.