Aktuelle Frankenstärke Buch mit sieben Siegeln
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Aktuelle Frankenstärke Buch mit sieben Siegeln

Sell on Good News: Der Euro macht sich diese Börsenregel zu eigen. Obwohl die Wirtschaftsdynamik in der Eurozone im Februar sehr viel stärker zulegt als erwartet, sinkt der EUR/CHF-Kurs. Die Schweizer Währungshüter können sich noch so sehr abrackern. Eine Abschwächung des Frankens scheint im gegenwärtigen Marktumfeld fast unmöglich.

Mit dem stärksten Wirtschaftswachstum seit sechs Jahren überrascht die Eurozone miesepetrige Banken-Volkswirte. Der Konjunkturaufschwung steht erst am Anfang. Da "der Auftragseingang boomt und die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist immer optimistischer werden, könnte die Wachstumsdynamik in den kommenden Monaten sogar weiter steigen", teilt das IHS Markit Institut mit.

Der überraschende Wachstumsschub lässt den Euro kalt. Anstatt nach oben zu klettern, sinkt der EUR/CHF-Kurs auf 1,0631. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) sei noch nicht bereit einen stärkeren Franken zu tolerieren", zitiert die Zeitung Finanz und Wirtschaft Maxime Botteron, Analyst der Großbank Credit Suisse.

Gegenwind für den Euro-Franken-Kurs kommt auch vom Euro-Dollar-Kurs. Letzterer sinkt um knapp zwei Cents auf 1,05. Hinzu kommt ein dicker Handelsüberschuss der Schweiz im Januar, der ebenfalls die Erwartungen der Analysten weit übertrifft. Und die Ausfuhren dürften wegen des sehr freundlichen Wirtschaftsausblick für die Eurozone, Hauptdestination für Waren aus der Schweiz, weiter steigen.


Aus charttechnischer Sicht ist der EUR/CHF-Kurs in der 3. Phase eines Abwärtstrends, der vor einem Jahr bei 1,12 begann. Könnte die Devisennotierung über die rote Linie steigen, wäre damit ein Übergang in eine weniger steile Abwärtsbewegung verbunden. Darauf deutet bisher allerdings nichts hin. Man muss vielmehr mit einem Rückfall bis zur nächsten Unterstützung bei 1,0530 rechnen.