EUR/CHF-Ausblick 2019
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EUR/CHF-Ausblick 2019

Den Wechselkursprognosen von zwei Großbanken zufolge wird der Euro gegenüber dem Schweizer Franken in den nächsten zwei Jahren deutlich steigen. ABN Amro rechnet bis Anfang 2019 mit einem EUR/CHF-Kurs bei 1,15. Die Scotiabank sagt 1,13 voraus. Gemessen am aktuellen Kursniveau von 1,07 hat die Gemeinschaftswährung demzufolge Potenzial 6% stärker zu werden.

Was für einen stärkeren Euro spricht:
  • Ein fairer EUR/CHF-Kurs basierend auf der Kaufkraftparität liegt gemäß den Berechnungen der UBS bei 1,25. Der Schweizer Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann sieht den Euro die gleiche Kaufkraft entfalten wie den Franken bei einem Kurs von 1,23. Er würde sich nach eigenen Aussagen aber bereits mit 1,15 zufrieden geben.

  • Wer dem Euro treu bleibt, bekommt zwar mickrige Zinsen, in der Schweiz gibt es aber gar nichts. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) werde auch zukünftig sicher gehen wollen, dass der Schweizer Geldmarktsatz tiefer läge als der Geldmarktsatz in der Eurozone, sagt die St.Galler Kantonalbank.

  • 2016, als knapp eine Million Arbeitsplätze in der Eurozone entstanden, war vielleicht erst der Anfang. Das Wirtschaftswachstum des Währungsblocks könnte in den kommenden Jahren nahe 2% bleiben. Dadurch verschwänden alle Probleme. Beim Beschäftigungsaufbau ist noch viel Platz nach oben. Die Arbeitslosenrate in der Eurozone würde von aktuell 10% auf das Niveau von vor 2008 bei 8% sinken.


Eine Rückkehr des Euro auf 1,33 Franken, der Mitte zwischen dem Hoch vom Oktober 2007 bei 1,68 Franken und dem Tief vom Januar 2015 bei 0,98 Franken, hält kein Devisenexperte für möglich. Das liegt auch daran, dass der Euro und seine Vorgängerwährungen auf Sicht von Jahrzehnten dazu tendieren gegen den Franken schwächer zu werden.