EUR/CHF-Ausblick: Zurück über 1,11?
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EUR/CHF-Ausblick: Zurück über 1,11?

Der Eurokurs steigt nach verbesserten Wachstumszahlen aus Frankreich und Österreich auf 1,1070 Franken. In der Schweiz tritt die Konjunktur hingegen auf der Stelle. In den nächsten Tagen richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Euro-Dollar-Kurs. Geht es hier nach oben, dürfte dem Euro ein erneuter Anstieg über 1,11 Franken gelingen.

Fast so stark wie Deutschland: Die französische Wirtschaft steigerte im ersten Vierteljahr ihre Wirtschaftsleistung um 0,6% gegenüber dem Vorquartal. Bisher ging man von 0,5% aus. Auch in Österreich lag das Wachstum mit 0,5% um 0,1% höher als ursprünglich berichtet. Deutschland schaffte ein Plus von 0,7%. Für das laufende zweite Quartal rechnen Volkswirte allerdings mit einer niedrigeren Wachstumsrate.

Aufschwung

Im Mai hat sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone verbessert, meldet die Europäische Kommission. Der von der Brüsseler Behörde erhobene Index, der Industrie, Baugewerbe, Dienstleister, Verbrauchervertrauen und den Einzelhandel umfasst, kletterte stärker als erwartet. Besonders kräftig fällt die Stimmungsaufhellung bei den Verbrauchern aus.

Die Schweizer Wirtschaft kommt weiter saft- und kraftlos daher. Das KOF-Konjunkturbarometer hat sich kaum verändert. "Positive Signale kamen im Mai aus der Industrie und dem Finanzsektor sowie dem Exportsektor. Die Indikatoren zum Konsum signalisieren allerdings eine negative Entwicklung", berichtet die Konjunkturforschungsstelle (KOF) in Zürich.

Teufelskreis

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird am Donnerstag auf ihrer auswärtigen Sitzung in Wien ihre Prognosen für Inflation und Wachstum unverändert lassen bzw. leicht anheben. Dies zeigt eine aktuelle Bloomberg-Umfrage unter Volkswirten. Es wäre das Ende eines Teufelskreises. Zuvor musste die EZB ihre Vorhersagen stets senken, was für Verunsicherung sorgte.

Damit steht der von 1,16 auf 1,11 gefallene Euro-Dollar-Kurs im Fokus. Sollte es mit ihm wieder nach oben gehen, dürfte davon der Euro-Franken-Kurs profitieren. Charttechniker sind hingegen der Meinung, dass das anstehende EZB-Treffen längst im Kurs eingepreist ist. Sie sagen: Beim Euro-Franken-Kurs ist der Groschen gefallen.
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