Euro macht weiter Dampf - Franken bleibt ein Ladenhüter
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Euro macht weiter Dampf - Franken bleibt ein Ladenhüter

Die Gewinnserie des Euro setzt sich fort. 1 Euro ist 1,0745 Franken wert. Das ist noch einmal ein wenig mehr als am Donnerstag, als die Devisennotierung bereits ein 5-Monatshoch bei 1,0720 erreichte. Der Schweizer Franken schwächt sich den fünften Handelstag in Folge ab. Der Zusammenhalt des Euroraums wird größer. Das von der Charttechnik gezeichnete Bild signalisiert weitere Kursgewinne.

Deutschlands Außenhandel erzielte im Juni mit 24,0 Milliarden Euro einen neuen Rekordüberschuss, meldet das Statistische Bundesamt. Die Warenausfuhren stiegen stärker als die Einfuhren. Auch aus Frankreich kommen gute Zahlen aus dem Export-Import-Geschäft. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas verringerte ihr Handelsbilanzdefizit stärker als erwartet auf 2,7 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem Minus von 3,7 Milliarden gerechnet.

Die Zahlen sind zu 100 Prozent positiv für den Euro. Deutschland weitet seine Exportüberschüsse nicht auf Kosten von Frankreich aus, wie es in der Vergangenheit so oft der Fall war. Am besten liefen für die Deutschen die Exportgeschäfte mit Drittstaaten sowie mit EU-Ländern, die nicht der Eurozone angehören (Großbritannien, Polen). Die Ungleichgewichte in der Eurozone verringern sich, wodurch die Zukunft der Gemeinschaftswährung rosiger erscheint.

"Aus Griechenland flackern immer mal wieder kleine Flammen auf in Form von News wie „schleppende Privatisierungen“ oder „Neuwahlen“ usw", stellt die dem EUR/CHF-Anstieg kritisch gegenüber stehende St.Galler Kantonalbank fest. "Unsere Analysten gehen nach wie vor davon aus, dass in der Region 1,05-1,06 die Luft dünn bleibt."

Die Charttechnik gibt bisher keinerlei Hinweise auf einen Rückschlag. Die Chancen für einen Anstieg des Euros auf 1,10 Franken liegen weiterhin bei 60-70 Prozent. Ursache ist der Aufwärtstrend, der seine Stoßkraft immer weiter erhöht.

Dennoch gibt es ein Restrisiko. Sollte es wider Erwarten zu einem Schlusskurs unter der wichtigen Unterstützung bei 1,0570 kommen, könnte der Höhenflug wie im Februar abrupt enden. Damals war dem Eurokurs bei 1,0812 Franken die Luft ausgegangen. Dem Anstieg folgte ein zweimonatiger Abstieg auf 1,0232.