Wie reagiert der EUR/CHF auf die Taschenspielertricks der EZB und SNB?
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Wie reagiert der EUR/CHF auf die Taschenspielertricks der EZB und SNB?

Plötzlich ist 1 Euro nur noch 1,2029 Franken wert. Es fehlt ein Hauch, und der Mindestkurs bei EUR/CHF 1,2000 ist erreicht. In Anbetracht der steigenden Kursschwankungen kann es jederzeit zu einem solchen Taucher kommen. Technische Analysten sagen, die Lage sei aussichtslos für die Gemeinschaftswährung. Wann interveniert die Schweizerische Nationalbank (SNB)?

Notenbankchef Mario Draghi müssen weitere Alleingänge zugetraut werden, obgleich es im Entscheidungsgremium mächtig brodelt. Draghi könnte im Zentralbankrat, wo eine Stimme von Malta genauso viel zählt wie eine Stimme von Deutschland, eine Mehrheit organisieren und damit erneut die Arbeitsweise der Europäischen Zentralbank auf den Kopf stellen.

Unter seinen Vorgängern war es stets so, dass man einen Konsens gesucht hat. Von dem Prinzip der Einstimmigkeit ist Draghi bereits bei dem Beschluss der Kaufprogramme für Pfandbriefe und ABS-Papiere abgewichen. Bundesbankchef Jens Weidmann, den Draghi intern Nein-zu-allem nennt, war dagegen. Es soll weitere Kritiker geben, berichten Insider.


Aus charttechnsicher Sicht dominiert ein Abwärtstrend, der seinen Ursprung im Januar 2014 bei EUR/CHF 1,2395 hat. Für Technische Analysten ist für den Euro Hopfen und Malz verloren, wenn sein Kurs mehrere Tage am Stück unterhalb vom 1,2030 Franken notiert.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat wegen der Mindestkurspolitik, die gemäß den Beschlüssen der G7-Staaten eine verbotene Devisenmanipulation darstellt, wie Draghis EZB an Glaubwürdigkeit verloren. Insofern sind auch ihr Taschenspielertricks zuzutrauen, um die Öffentlichkeit hinters Licht zu führen.

So könnte die SNB schon bei 1,2030 Euro-Stützungskäufe einleiten, die man durch Umschichtungen der Devisenreserven verschleiert. Eine solche Handhabe ist derzeit verlockend, weil die nächsten Pflichtmitteilungen der SNB an den Internationalen Währungsfonds über die Höhe der Devisenreserven im November erst im Dezember 2014 fällig wird.

EZB Taschenspielertricks:
Draghi senkte den Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank im September 2014 von 0,15 Prozent auf 0,05 Prozent, obwohl er zuvor gesagt hatte, man habe bei 0,15 Prozent die Untergrenze erreicht. Der Chef der Österreichischen Nationalbank, EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny, sagte später, das Vorgehen sei explizit so geplant gewesen.
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