Schweizer Banken manipulieren Wechselkurse was das Zeug hält
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Schweizer Banken manipulieren Wechselkurse was das Zeug hält

Die Schweiz ist ein Paradies umfangreicher Wechselkursmanipulationen. Nun greifen die eidgenössischen Regulierer ein. Acht Banken stehen im Verdacht in Machenschaften mit der illegalen Beeinflussung von Wechselkursen verstrickt zu sein. Auch die Euro-Mindestkurspolitik ist für sich selbst gesehen eine Devisenmanipulation.

Gegen die UBS, Credit Suisse, Zürcher Kantonalbank, Julius Bär, JP Morgan, Citigroup, Barclays und Royal Bank of Scotland hat die Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) Ermittlungen eingeleitet, wie die Behörde heute mitteilte.

(Weiterlesen: Banken-Bösewichte manipulieren auch Franken-Kurs)

Einige Journalisten reiben sich derweil die Augen, weil die Deutsche Bank ausnahmsweise einmal nicht mit von der Partie sei. Das sei insofern überraschend, als die Deutschlands wichtigste Bank der größte Spieler im globalen Devisenhandel ist.

Gemäß der WEKO bestünden Anhaltspunkte, dass zwischen den Banken Wettbewerbsabreden zur Manipulation von Wechselkursen im Devisenhandel getroffen worden seien. Banker nutzen dabei das Vertrauensverhältnis, das ihnen beispielsweise von Exportunternehmen entgegengebracht wird, die einen künftigen Zahlungseingang wechselkurstechnisch absichern möchten, schamlos aus.

Es sind jedoch nicht nur Geschäftsbanken, die mit marktbasierten Wechselkursen ganz offensichtlich auf Kriegsfuß stehen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist ebenfalls ein Wechselkursmanipulator. Seit mehr als zweieinhalb Jahren wendet sie einen Trick an, damit der Euro nicht unter 1,20 Franken sinken kann.

Das Verhalten einer Zentralbank ist allerdings nicht justiziabel. Die SNB ist zwar formell gesehen unabhängig, jedoch rein rechtlich gesehen eine Behörde, wie die WEKO. Schweizer Behörden können sich nicht untereinander verklagen. Theoretisch wären die EU-Wettbewerbshüter gefordert, weil die SNB im Euro-Währungsraum wildert.
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