SNB fürchtet Mauerblümchendasein des Euros im Jahr 2014
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SNB fürchtet Mauerblümchendasein des Euros im Jahr 2014


Am Devisenmarkt kostet 1 Euro derzeit 1,2192 Schweizer Franken. Die Gemeinschaftswährung kennt seit Wochen nur ein Richtung, die nach unten. Davor, dass der Euro auch im Jahr 2014 ein Mauerblümchendasein fristen könnte, hat auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) Bammel.

Es geht um den Devisenschatz, den die SNB im Laufe der Jahre durch die Verteidigung des Euro-Mindestkurses bei 1,20 Franken anhäufte. Der Gegenwert des Fremdwährungsbestandes belief sich zuletzt auf 436 Milliarden Franken.

"Wir sind in der sehr glücklichen Lage, dass wir keine gesetzliche Vorgabe haben, sie (die Devisenreserven) im Lauf der Zeit abzubauen", sagte SNB-Vizedirektor Fritz Zurbrügg am Montagabend bei einer Rede in Zürich. "Wir haben vollkommene Flexibilität, jedes Niveau beizubehalten", fügte er an.

Weil der Sicherheitsabstand des Euro-Franken-Kurses zu der Interventionsschwelle der SNB inzwischen auf weniger als zwei Rappen geschmolzen ist, ist an ein Abbau ohnehin nicht zu denken. Vielmehr könnten sich die Verteidigungshändler der Nationalbank schon recht bald gezwungen sehen, die Devisenreserven durch Euro-Stützungskäufe weiter aufzustocken.

Das Dilemma der Schweizerischen Nationalbank ist, dass der Eurokurs nicht so will, wie es Zurbrügg und sein Chef Thomas Jordan gerne hätten. Das dauerhafte Klebenbleiben in unmittelbarer Nähe zu EUR/CHF 1,20 spricht dafür, dass es die von der SNB propapgierte Überbewertung des Frankens überhaupt nicht gibt.

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