"Risikofreude pur" ermöglicht Franken-Schuldnern den Exit
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"Risikofreude pur" ermöglicht Franken-Schuldnern den Exit

Als eine herbe Enttäuschung stellte sich der US-Arbeitsmarktbericht heraus. Die Finanzmärkten bleiben dennoch, oder gerade deswegen, gut gelaunt. Sie werden zukünftig noch mehr Zentralbankgeld abgreifen können. Von der "Risikofreude pur" profitiert der Euro. Die europäische Gemeinschaftswährung klettert Richtung 1,38 US-Dollar und 1,24 Schweizer Franken.

Die Beschäftigung in den Vereinigten Staaten außerhalb der Landwirtschaft erhöhte sich im September lediglich um 148.000 Stellen, wie die wegen des Shutdowns verspätete Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes heute zeigte. Analysten hatten mit einem Zuwachs von 182.000 Jobs gerechnet.

Weil der Beschäftigungsaufbau deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb, dürfte die Fed an ihrem massiven Anleihekaufprogramm uneingeschränkt festhalten. Der Präsident der Fed von Chicago, Charles Evans, sagte, dass er Stellenzuwächse von über 200.000 sehen will, um die monatlichen Anleihekäufe von 85 Milliarden Dollar (QE3) zu reduzieren.

Unterdessen kletterte der Dax mit 8.981 Punkten auf ein Rekordhoch. Das Überspringen der 9.000-Punkte-Marke sollte zu einer reinen Formalität werden. In Anbetracht der herausragenden Stimmung an den Börsen dürften viele Franken-Schuldner ihre Ansparprodukte (Tilgungsträger) etwas genauer ansehen.

Wer Aktien bespart, könnte nun an einem Break-Even-Punkt angekommen sein. Die Gewinne aus dem Tilgungsträger gleichen die Wechselkursverluste aus. Eine Auflösung des Tilgungsträgers in Verbindung mit der Umwandlung des Franken-Darlehens in einen fixverzinslichen Euro-Abstattungskredit könnte nun sinnvoll sein.