Beispiel:
- Ein Franken-Kredit wurde zu Beginn des Jahres 2000 zu einem Eurokurs vom 1,60 CHF im Gegenwert von 200.000 Euro aufgenommen.
- Weil der Euro infolge von Finanz- und Schuldenkrise zum Franken massiv abwertete, hat sich der Rückzahlungsbetrag um 30 Prozent erhöht. Auf dem aktuellen Kursniveau von 1,23 müssen rund 260.000 Euro zurückgezahlt werden. Das ist die schlechte Nachricht.
- Die gute Nachricht ist, dass sich der Buchverlust nicht mehr ins Unermessliche ausweiten kann. Da die Schweizerische Nationalbank von einem Mindestkurs-Endspiel nichts wissen will, kann der Euro im schlimmsten Fall auf 1,20 sinken, wodurch sich die Kreditschuld auf 267.000 Euro erhöhen würde.
- Im August 2011, vor der Einführung des Mindestkurses, rauschte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,01 Franken in den Keller. Seinerzeit belief sich der Buchverlust auf 317.000 Euro.
Momentan verbessert sich die Lage für Franken-Fremdwährungskreditnehmer. Der Eurokurs kletterte seit dem 30. September von 1,2215 auf 1,2330 CHF. Hinzu kommt die gute Stimmung an den Finanzmärkten, die sich positiv in vielen Tilgungsträgern niederschlagen dürfte.
Der Dax klettert auf ein Rekordhoch bei 8.729 Punkten, wodurch ein Anstieg des Euros auf 1,25 Franken deutlich wahrscheinlicher geworden ist, wie statistische Auswertungen zeigen. Sollte das Börsenbarometer auf 9.000 Punkte klettern, wäre es womöglich für viele Besitzer von Franken-Krediten an der Zeit über eine Konvertierung in einen Euro-Abstattungskredit nachzudenken.
