Schuldenkrise 3.0 drückt den Eurokurs auf 1,2168 CHF
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Schuldenkrise 3.0 drückt den Eurokurs auf 1,2168 CHF

Alle Jahre wieder flammt im Frühjahr die Schuldenkrise auf. Vor zwei Jahren war es Griechenland. Letztes Jahr Spanien und Griechenland. Dieses Jahr richtet sich der Blick auf Zypern und Italien. Wer ist es im nächsten Jahr? Die Niederlande? Dort stehen 25 Prozent Häuslebauer unter Wasser. Der Wert ihres Eigenheimes ist niedriger als die Hypothek.

Der Schweizer Franken profitiert von der Verunsicherung. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2186 Franken. Gestern fiel der Eurokurs auf 1,2168. Noch drastischer ist die Abwertung gegenüber dem Dollar. Mit 1,2750 Dollar ist der Euro so günstig wie seit vier Monaten nicht mehr. Anfang Februar, als noch alles in Ordnung schien und man sich in Brüssel zur Bewältigung der Schuldenkrise gegenseitig auf die Schultern klopfte, kostete der Euro noch 1,3712.

"Negative Equity", also Eigenkapital im Minus, nennen die Amerikaner es, wenn sich Häuslebauer verhoben haben. Ein Anhäufung davon gibt es nun auch in den Niederlanden. Die Betroffenen, zumeist jüngere Haushalte, haben den falschen Kaufzeitpunkt erwischt. Sie erwarben eine hoch bewertet Immobilie vor der Finanz- und Schuldenkrise. Anschießend fielen die Häuserpreise.

Weil man bei den meisten Immobilienfinanzierung am Anfang viel Zinsen sowie Kaufprovisionen, Grunderwerbssteuer und Notarkosten bezahlt, wurde wenig getilgt. Das Ergebnis: Gut eine Millionen Haushalte stehen unter Wasser, wie das niederländische Statistikamt CBS in der letzten Woche mitteilte. Seit 2008 ist der Anteil der Hypotheken mit "Negative Equity" von 13 auf 25 Prozent gestiegen.

Der Abgesang auf den Euroraum lässt sich beliebig fortsetzen. Das Sozialismus-Projekt des französischen Staatspräsident Francois Hollande ist inkompatibel mit Wirtschaftswachstum. Nur 10 Prozent der Italiener befürworten einen wirtschaftlichen Reformweg der Vernunft, wie das Wahlergebnis zeigt. Slowenien könnte bald mit seinen angeschlagenen Banken, die drei Milliarden Euro brauchen, auf der Matte der Euro-Finanzminister stehen.
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