Jordan feuert zur Verteidigung des Mindestkurses an
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Jordan feuert zur Verteidigung des Mindestkurses an

„Was die Schweiz betrifft, so gilt für den Franken weiterhin der Mindestkurs gegenüber dem Euro. Die Gründe, die im September 2011 zur Festlegung des Mindestkurses geführt haben, sind nach wie vor gültig.“ Dies sagte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, an einem Referat am „Swiss Banking Global Symposium“ in Zürich.

Am Devisenmarkt notiert der Eurokurs aktuell bei 1,2039 CHF. Während des asiatischen Handels kostete die Gemeinschaftswährung im Hoch 1,2044. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte der Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,2042 (Mittwoch: 1,2040) festgelegt. Zum US-Dollar notiert der Euro ebenfalls schwächer bei 1,2730. Am Vortag klettert der Kurs zwischenzeitlich auf 1,2801.

„Auch bleibt der Franken beim aktuellen Kurs hoch bewertet und belastet die Schweizer Wirtschaft. Die Schweiz müsse sich auf sogenannte „Save Haven“ Kapitalzuflüsse einstellen. Man werde die Untergrenze mit aller Konsequenz weiterhin durchsetzen, erklärte Jordan.

Stabilitätsanker

Investoren nehmen die Schweiz wieder verstärkt als Stabiltätsanker wahr. Hintergrund sind die steigenden Zinsen für spanische Staatsanleihen und der nächste Schuldenschnitt für Griechenland. Belgiens EZB-Ratsmitglied Luc Coene erachtet einen zweiten Schuldenschnitt für Griechenland als unerlässlich. Diesmal seien die öffentlichen Gläubiger und damit im Endeffekt die Steuerzahler an der Reihe.

Die Euro-Finanzminister wollen von einem Schuldenerlass nichts wissen. Die Gruppe verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit. Im letzten Jahre rechneten die Kassanwarte im Rahmen des ersten Schuldenschnittes für Griechenland in Verbindung mit dem zweiten Rettungspaket so lange hin und her, bis man auf einen Verschuldungsgrad von 120,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bis 2020 kam. Das Ziel wird Hellas frühestens 2022 erreichen.
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