Zentrale Konjunkturdaten trüben sich ein
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Zentrale Konjunkturdaten trüben sich ein

Das Schweizer Wirtschaftswachstum kühlt sich ab. Die Detailhandelsumsätze und der Einkaufsmanagerindex zeigen nach unten. Die Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,7 Prozent des ersten Quartals 2012 dürfte kaum wiederholbar sein. Derweil setzt der Eurokurs seine Talfahrt fort und fällt auf 1,2311 Dollar. Gegenüber dem Schweizer Franken notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2007.

Die Umsätze der eidgenössischen Detailhändler erhöhten sich zwischen April 2011 und April 2012 um 0,1 Prozent. Mit einem so niedrigen Niveau bei den Detailhandelsumsätzen hatte kaum ein Analyst gerechnet. Die Finanzmarktexperten waren von einem Plus in der Größenordnung von 3,6 Prozent ausgegangen.

„Damit muss in den kommenden Monaten mit einem Rückgang der Industrieaktivität gerechnet werden“, schreiben Credit Suisse und procure.ch im Rahmen der Veröffentlichung ihres Einkaufsmanagerindexes (PMI). Der Index fiel um 1,5 auf 45,4 Zähler. Der PMI entfernt sich immer weiter von der Wachstumsschwelle, die bei 50 Punkten liegt.

Die Auftragsbücher und der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe der Schweiz nahmen erneut ab. „Ein tieferer Auftragsbestand führt in der Regel in den folgenden Monaten zu schwächerer Produktion“, stellen die PMI-Herausgeber fest. Ebenfalls stark verringert haben sich die Bestände der Einkaufslager.

An den Aktienbörsen gehen Anleger vor der Schuldenkrise und dem Wochenende in Deckung. Der SMI fällt um -0,97 Prozent auf 5.793 Zähler. Der deutsche Aktienindex DAX verliert -2,41 Prozent und notiert bei 6.114 Punkten. Gold profitiert von der negativen Stimmung nicht und verliert seinen Nimbus als Krisenanker vor dem Hintergrund des immer stärker werdenden US-Dollars. Die Feinunze kostet 1.548 USD.