IWF Kriegskasse hilft Euro ein wenig
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IWF Kriegskasse hilft Euro ein wenig

Am Devisenmarkt gelingt dem Eurokurs gegenüber dem Schweizer Franken ein kleiner Befreiungsschlag. Das Währungspaar schafft einen positiven Einstieg in die neue Handelswoche. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erhält eine Aufstockung seiner Kapazitäten um mehr als 430 Milliarden Dollar. Die zweite Brandmauer nimmt die Angst vor einer weiteren Eskalationsstufe der Euro-Schuldenkrise.

Der Eurokurs steigt im europäischen Handel zeitweise auf 1,2020 CHF. Zum Ende der letzten Woche stand der Wechselkurs noch bei EUR/CHF 1,2010. Gegenüber dem Dollar begibt sich die Gemeinschaftswährung hingegen auf eine Talfahrt. Nachdem sich bei den französischen Präsidentschaftswahlen ein Wahlsieg des Sozialisten François Hollande abzeichnet, fällt der Euro von 1,3210 auf 1,3133 Dollar (-0,58 Prozent).


„Wie wir die Nationalbank kennen, ist sie eher vorsichtig und würde dies in kleinen Schritten machen“. Dies sagte der ehemalige Chefvolkswirt der Schweizer Großbank UBS und aktueller CEO der Beratungsfirma Wellershoff & Partners, Klaus Wellershoff, in einem Gespräch mit cash.ch. Es geht um eine Erhöhung des Mindestkurses auf EUR/CHF 1,3000. „Die Anhebung der Untergrenze wird eine Überlegung sein, die sich die Nationalbank in den nächsten Monaten stellen muss.“

Die Schweizer Wirtschaft stehe schlechter da, als es viele wahrhaben wollen. Hauptproblem sei die fehlende Preisstabilität. Die Deflation könne man nur über eine Erhöhung des Mindestkurses bekämpfen, so Wellershoff. Die Teuerung auf Jahressicht lag im März 2012 bei -1,0 Prozent. Die SNB prognostiziert für dieses Jahr ein Schweizer Wirtschaftswachstum von gegen 1 Prozent. Der IWF sieht eine Expansion der Wirtschaftsleistung um 0,8 Prozent.
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