Eurokurs wieder bei 1,2033 CHF
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Eurokurs wieder bei 1,2033 CHF

Am Devisenmarkt schafft der Eurokurs nur kurzfristig den Sprung über 1,2040 CHF. So klettert der Euro gegenüber dem Schweizer Franken nach der Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls von 1,2032 auf 1,2047. Anschließend geht es auf EUR/CHF 1,2033 nach unten. Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone und Sorgen über die spanische Bonität belasten.

Gegenüber dem Dollar leidet die Gemeinschaftswährung deutlich stärker als gegenüber dem Franken. So fällt der Euro Wechselkurs in den letzten zweieinhalb Handelstagen von EUR/USD 1,3380 auf 1,3140 (-1,79 Prozent). Das Fed-Protokoll zeigt, dass mit einer weiteren Geldspritze vorerst nicht gerechnet werden kann.

Fed

Während im Januar einige Mitglieder des Offenmarktausschuss (FOMC) noch sagten, man dürfe weitere Maßnahmen nicht auf die lange Bank schieben, stimmen die US-Währungshüter nun andere Töne an. In dem aktuellen Sitzungsprotokoll erachten die FOMC-Mitglieder eine weitere Geldspritze nur als gerechtfertigt, wenn sich das Wachstumstempo verlangsame.

Danach sieht es derzeit nicht aus. Volkswirte erwarten für dieses Jahr einen Anstieg des amerikanischen Bruttoinlandsproduktes (BIP) von bis zu 2,5 Prozent. Damit koppeln sich die Vereinigten Staaten von der Eurozone ab. Für den 17 Länder umfassenden Währungsverbund wird eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent erwartet. Das Schweizer Wirtschaftswachstum schätzt die Nationalbank auf 1 Prozent.

Der Eurokurs zieht gegenüber dem Schweizer Franken und dem Dollar auch den Kürzeren, weil die monatlich Entwicklung der Einzelhandelsumsätze in der Eurozone mit -0,1 Prozent unter den Erwartungen liegt. Die deutschen Auftragseingänge in der Industrie stiegen im Februar um 0,3 Prozent. Analysten hatten mit einem Plus von 1,2 Prozent gerechnet.

Spanien

Unterdessen klettern die Renditen für spanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahr auf 5,68 Prozent. Die Märkte erachten offenbar die am Freitag von Ministerpräsident Mariano Rajoy vorgestellten Haushaltskonsolidierungen für unzureichend. Rajoy hatte im Wahlkampf Ende 2011 mehrmals versprochen, das von der EU geforderte Defizitziel auf jeden Fall einhalten zu wollen.

Nach knapp 100 Tage in der Regierung gab er dieses Versprechen auf und schickte seinen Finanzminister nach Brüssel, um eine Lockerung des diesjährigen Defizitziels auf 5,3 Prozent des BIP zu erwirken. Der aktuelle Haushalt Rajoys sieht keine Kürzungen der Gehälter von Staatsbediensteten vor, wie sie in Portugal und Griechenland vorgenommen wurden.

Die konservative Regierung von Rajoy, die in beiden Kammern über eine absolute Mehrheit verfügt, plant die Renten trotz Krise um 3,2 Prozent zu erhöhen. Bei den Forschungsausgaben wird 25 Prozent gekürzt. Spanien hat mit 23 Prozent die höchste Arbeitslosigkeit der EU. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt über 40 Prozent.
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