Griechen vergrätzen EUR/CHF Anstieg
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Griechen vergrätzen EUR/CHF Anstieg

Am Devisenmarkt legt der Euro Franken Kurs zum Wochenauftakt den Rückwärtsgang ein. Die Kursentwicklung fällt von EUR/CHF 1,2081 auf 1,2052. Griechenland steht wieder im Brennpunkt. Antonis Samaras, seines Zeichen Chef der konservativen Partei Neue Demokratie, welche die Übergangsregierung unter Ex-EZB Vize Lucas Papademos stützt, will weitere Reformen mit allen Mitteln verhindern.

Es geht um den Wegfall des 13. und 14. Monatsgehaltes und eine Senkung des Mindestlohnes von 741 auf 600 Euro. Der Internationale Währungsfonds (IWF), die Europäische Zentralbank (EZB) und die Europäische Kommission wollen diese Reformschritte, um grünes Licht für das zweite Hilfspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro zu geben.

Giorgos Karatzaferis, Chef der rechtsgerichteten LAOS Partei, die ebenfalls Papademos stützt, warnt derweil vor einer Verelendung seines Landes. Neben den Gehaltsabschlägen fordert die Troika die Entlassung von 150.000 Staatsbediensteten bis zum Jahr 2015 und Rentenkürzungen. Letzteres hat die griechische Regierung schon vor Monaten zugesagt, es wird jedoch nicht umgesetzt.

Tanz auf der Rasierklinge

Der ehemalige Ministerpräsident und Parteivorsitzende der sozialistischen PASOK Partei, Giorgos Papandreou, will die Banken verstaatlichen. Bisher ist unklar, ob auch die PASOK die von der Troika geforderten Maßnahmen blockiert. Theoretisch könnten die Sozialisten mit ihrer Parlamentsmehrheit die Gesetzte beschließen. Allerdings fordert die Troika eine parteiübergreifende Zustimmung zum Reformkurs

Am Mittwoch treffen sich die Euro-Finanzminister, um über das zweite griechische Hilfspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro zu beraten. Die Auszahlung der nächsten Hilfsgelder rückt auch in weite Ferne, weil Athen sich bisher nicht mit den Banken über die Modalitäten eines Schuldenschnitts einigen konnte.

Deutlich stärker als beim Wechselkurs Euro Franken spiegelt sich „Athens Tanz auf der Rasierklinge“ in der Euro Dollar Devisennotierung wider. So rauscht die europäische Gemeinschaftswährung gleich zum Wochenauftakt nach unten. In wenigen Stunden fällt der Umrechnungskurs von EUR/USD 1,3130 auf 1,3030.
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