Die Angst vor weiteren Finanzmarkt-Turbulenzen hat auch bei Euro CHF Kurs für erhöhte Ausschläge gesorgt. Am letzten Handelstag im September 2011 fällt die Euro Kursentwicklung auf 1,2124 CHF und erreicht ein 10-Tages-Tief. Anschließend erholt sich die europäische Gemeinschaftswährung und beendet den September 2011 bei 1,2154 Schweizer Franken. Die eidgenössische Währung kostet 0,8228 Euro.
Das KOF Konjunkturbarometer liegt mit 1,21 Punkten unter den Prognosen. Analysten rechneten mit einem Indexstand von 1,41 Zählern für den Berichtsmonat September 2011, nachdem das Barometer im August 2011 noch bei 1,61 Punkten gelegen hatte. Zwar werde das Wachstum der Schweizer Wirtschaft womöglich anhalten. Jedoch mit deutlich verlangsamtem Tempo, teilte die Konjunkturforschungsstelle (KOF) mit.
Inflationsangst im Euroraum versetzt die Finanzmärkte in Angst und Schrecken. So kletterten die Verbraucherpreise in den 17 Euroländern um drei Prozent im September 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat, meldete die europäische Statistikbehörde Eurostat. Volkswirte hatten mit einer Teuerung in der Größenordnung von 2,5 Prozent gerechnet.
Investoren haben Angst vor einer „Stagflation“ in der Eurozone, nämlich einer stagnierenden Wirtschaftsentwicklung in Verbindung mit Inflationsraten deutlich über der Marke von zwei Prozent. In einem solchen Umfeld hätte die Europäische Zentralbank (EZB) nicht die Möglichkeit die Leitzinsen zu senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. Oberstes geldpolitisches Ziel der Währungshüter ist es nicht für Wachstum zu sorgen, sondern die Inflationsrate knapp unter zwei Prozent zu halten.
Aktuell hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Zuge der sinkenden Risikobereitschaft viel zu tun, um den Mindestkurs zu verteidigen. Die Nationalbank legte am 6. September 2011 eine Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,20 fest, um in erster Linie die eidgenössische Exportwirtschaft vor einem noch stärkeren Franken zu schützen.
