Am Devisenmarkt notiert der Euro Tageskurs bei 1,1400 Schweizer Franken. Der Eurokurs ist um -1,02 Prozent leichter gegenüber dem Vortag, als der Wechselkurs auf EUR/CHF 1,1518 kletterte. Schwache Aktienmärkte und eine Diskussion über Sicherheiten für griechische Kredite machen es der Gemeinschaftswährung schwer sich über der Marke von 1,15 Franken zu halten.
Finnland fordert von Griechenland Sicherheiten für weitere Hilfskredite im Rahmen des kürzlich beschlossenen zweiten Rettungspaketes in Höhe von 109 Milliarden Euro. Österreich und die Niederland wollen auch von dem maroden Mittelmeerland Sicherheitsleistungen, um ihre Steuerzahler vor einem Kreditausfall zu bewahren. Die Slowakei und Slowenien könnten folgen.
Neben Barmitteln steht mittlerweile auch die Verpfändung von Grund und Boden auf der Tagesordnung. Dagegen wehrt sich jedoch der griechische Ministerpräsident Papandreou und spricht in diesem Zusammenhang vom Ausverkauf seines Landes. Analysten sind der Meinung, dass die Übertragung von Grundstücken an ausländische Gläubiger im Falle eines Zahlungsausfalls die Disziplin Griechenlands bei der Konsolidierung seiner Staatsfinanzen langfristig aufrechterhalten würde.
An den Aktienmärkten kam es rotz eines verheißungsvollen Handelsauftakt am Donnerstag erneut zu einem Rücksetzer. Der SMI konnte sich nur kurz über der Marke von 5.400 Zählern halten und beendet den Handelstage bei 5.298,18 Zählern (-0,57 Prozent). Beim deutschen Aktienindex sind die Schwankungen noch höher ausgefallen. Der Dax kletterte auf 5.777,04, schloss jedoch bei 5.584,14 Punkten (-1,71 Prozent).
Devisenstrategen prognostizieren, dass der Eurokurs nur substanziell steigen werde, wenn die Risikofreude an die Börsen zurückkehrt. Ansonsten komme die sichere Hafen Funktion des Schweizer Frankens zum tragen. Die Kursentwicklung befindet sich aktuell zwischen einem technischen Widerstand bei EUR/CHF 1,1560 und einer Unterstützung bei 1,1155.
