Der Euro poltert auf 1,0796 Franken
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Der Euro poltert auf 1,0796 Franken

Am Devisenmarkt wird der Eurokurs noch weicher und fällt auf 1,0796 CHF. Die Angst vor einer Rezession in den Vereinigten Staaten steigt. Der renommierte Harvard Professor für Volkswirtschaftslehre, Martin Feldstein, sagte, dass die Wahrscheinlichkeit einer konjunkturellen Kontraktion bei 50 Prozent liege. Die US-Wirtschaft befinde sich derzeit auf Messers Schneide.

Investoren stoßen weiterhin Aktien ab und sind nur noch gewillt Vermögensgegenstände mit sehr geringem Risiko zu kaufen. Von diesem Umfeld an den Finanzmärkten profitiert der Schweizer Franken massiv. Die eidgenössische Währung verteuert sich von 84,10 auf 92,63 Euro-Cents zwischen dem 22. Juli und dem 3. August 2011. Der Franken kostet 1,3142 Dollar (USD/CHF 0,7609).

Nationalbank senkt Zinsen

Eine überraschende Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sorgt für eine kurze Mini-Erholung der Euro Kursentwicklung. So steigt der Eurokurs in wenigen Stunden von 1,0796 auf 1,1147 CHF. Die SNB beschließt den Leitzinssatz (Dreimonats-Libor) von 0,25 auf 0,00 Prozent zu senken. Gleichzeitig wird das Zielband für den Dreimonats-Libor von 0-0,75 Prozent auf 0-0,25 Prozent eingeengt.

Die Nationalbank sei der Meinung, dass der Franken massiv überbewertet wäre. So bedrohe die Stärke des Frankens die Wirtschaftsentwicklung und erhöhe Abwärtsrisiken für die Preisstabilität in der Eidgenossenschaft, teilt die SNB mit. Man beobachte die Entwicklungen am Devisenmarkt sehr aufmerksam und werde bei Bedarf weitere Maßnahmen gegen die Frankenstärke ergreifen.

Damit können abermalige Deviseninterventionen oder Kapitalkontrollen gemeint sein. Letzteres würde dem Ruf des Finanzstandortes Schweiz nachhaltig schaden. Die Nationalbank intervenierte bereits zwischen März 2009 und Juni 2010. Sie konnte die Eurokurs Abwertung jedoch nur ein wenig hinauszögern. Die SNB musste aufgrund der hohen Euro-Reserven einen Verlust in Höhe von 13,5 Milliarden SFr ausweisen im ersten Halbjahr 2011.
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