Zum Handelsauftakt im Juni 2011 fällt der Euro Sfr Kurs von 1,2317 auf 1,2220. Ein starker Anstieg der Schweizer Einzelhandelsumsätze und optimistische Einkaufsmanager zwingen die Gemeinschaftswährung in die Knie. Obwohl die Eurogruppe offenbar ein weiteres Hilfspaket für Griechenland vorbereitet und damit versucht die „Kuh vom Eis zu holen“, kann der Eurokurs gegenüber dem Franken nicht viel ausrichten.
Nach der Veröffentlichung der schweizerischen Detailhandelsumsätze beginnt die derzeitige Talfahrt beim Euro Sfr Kurs. So klingelten die Kassen kräftig in der Schweiz mit einem Umsatzwachstum in Höhe von +7,5 Prozent im April 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat. Analysten hatten mit ihren Prognosen von +1,9 Prozent schwer daneben gelegen. Die monatliche Steigerung der Detailhandelsumsätze zwischen März 2011 und April 2011 lag bei +4,2 Prozent.
Schweizer Verbrauchen nutzen den starken Franken offenbar aus, um importierte Güter in einem erhöhten Umfang zu kaufen. Auf diese Tendenz verwies bereits die UBS im Rahmen ihrer Medienmitteilung vom 31. März 2011 zum Konsumindikator. Darin heißt es „Tiefe Zinsen, der boomende Arbeitsmarkt und der starke Franken, der importierte Konsumgüter verbilligt, dürften auch weiterhin für ein solides Konsumwachstum sorgen.“
Gut gelaunte eidgenössische Einkaufsmanager (PMI) unterstreichen den soliden Wachstumspfad. Der Index kletterte von 58,4 auf 59,2 Punkte. Analysten hatten mit einem leichten Rückgang auf 57,9 Punkte gerechnet. Der vom Fachverband für Einkauf und Supply Management sowie Credit Suisse herausgegeben Index liegt weiterhin sehr deutlich über der Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten. Er signalisiere eine solide wirtschaftliche Entwicklung, teilten die Indexerheber mit.
Aus dem Blickwinkel der Technischen Analyse liegen die nächsten Unterstützungsniveaus für den Euro Sfr Kurs bei 1,2145 CHF und 1,2095 CHF. Sollte die Euro Kursentwicklung diese Niveaus nicht verteidigen können gegenüber dem Schweizer Franken, dann droht ein Rückfall unter die Marke von EUR/CHF 1,2000.
