EUR/CHF Abpraller beendet Kurs-Talfahrt
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EUR/CHF Abpraller beendet Kurs-Talfahrt


Am Devisenmarkt ist der Euro gegenüber dem Schweizer Franken kurzzeitig unter die Marke von 1,28 gefallen. Dabei erreicht der Eurokurs ein Dreiwochentief bei 1,2792 CHF. Anschließend konnte sich die Gemeinschaftswährung spürbar erholen und kletterte auf 1,2885 Franken. Der Schweizer Franken verbilligte sich von 78,17 Euro-Cents auf 77,61 Euro-Cents.

Insbesondere für die Charttechnik erscheint der rasche- und konsequente Abpraller nach oben wichtig zu sein. So war die Schweizer Franken Kursentwicklung bereits zweimal zuvor, nämlich am 18. Januar 2011 und dem 31. Januar 2011 bei EUR/CHF 1,2780 nach oben abgeprallt. Damit hat sich ein eine kräftiges Unterstützungsniveau für die Gemeinschaftswährung ausgebildet.

Aktuelle Konjunkturdaten aus der Eidgenossenschaft lieferten ein gemischtes Bild. So überzeugte der schweizerischen Exportüberschuss mit 1,96 Milliarden Sfr im Januar 2011. Volkswirtschaftler waren von einem Plus in der Größenordnung von 1,65 Milliarden Sfr ausgegangen. Im Dezember 2010 hatte der Außenhandel lediglich um 1,26 Milliarden expandiert. Die Bundesrepublik Deutschland bleibt der mit Abstand größte Abnehmer von schweizerischen Erzeugnissen (19,4 Prozent), gefolgt von den USA (10,1 Prozent) und Italien (8,0 Prozent).

Der UBS-Konsumindikator für die Eidgenossenschaft ist von 1,83 auf 1,68 Punkte gefallen im Berichtsmonat Januar 2011. Dazu habe maßgeblich die geringere Zahl von PKW-Neuzulassungen beigetragen, teilte die UBS. Leicht anziehende Detailhandelsumsätze konnten den negativen Effekt der Auto-Neuimmatrikulationen nicht egalisieren.

Wirtschaftsdaten aus der Bundesrepublik Deutschland übertreffen weiterhin die Prognosen der Analysten. Das GfK Konsumklima kletterte von 5,8 auf 6,0 Punkte im Februar 2011. Die Konsumstimmung der deutsche Verbraucher bleibe im Aufwind, teilte die GfK Pressestelle mit. Derzeit würden in erster Linie die Erwartungen zu den künftigen Einkommen spürbar zulegen.

Die aktuelle Leitzins-Rhetorik der Europäischen Zentralbank (EZB) rechtfertigt eine Erhöhung des Eurokurs CHF deutlich über die Marke von 1,30. So sagte der deutsche EZB-Notenbanker Jürgen Stark, dass die Notenbank bereit stünde, um entschieden und unverzüglich zu handeln. Das Ziel sei es die Inflationsentwicklung mit der Preisstabilität im Euroraum zu verankern. Die Teuerung in der Eurozone klettert auf +2,4 Prozent im Januar 2011 im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der EZB Leitzins liegt weiterhin historisch niedrig bei 1,00 Prozent.