CHF Kurs dreht exakt bei EUR/CHF 1,30 um
Home » » CHF Kurs dreht exakt bei EUR/CHF 1,30 um

CHF Kurs dreht exakt bei EUR/CHF 1,30 um

Der Euro CHF Kurs ist auf 1,30 gefallen im amerikanisch dominierten Devisenhandel am Mittwoch. Anschließend konnte sich die Kursentwicklung der europäischen Gemeinschaftswährung erholen und kletterte auf 1,3030 CHF. Damit kostet der Schweizer Franken aktuell 76,75 Euro-Cents.

Zu erhöhten Schwankungen an den Devisenmärkten kam es, nachdem der Iran offenbar zwei Kriegsschiffe vor die Küsten Syriens beordert hat. So kletterte die Ölpreisentwicklung für die Nordseesorte Brent auf einen neuen Rekordkurs in diesem Jahr. Der Preis für das Barrel (159 Liter) mit Liefertermin im April 2011 kostete zeitweise 104,52 Dollar. Die Tatsache, dass die iranischen Schiffe den Suez-Kanal passieren müssen, erhöhte die Angst vor einem Lieferengpass.

Die Euro Kursentwicklung zum Schweizer Franken war den ganzen Handelstag von hohen Ausschlägen geprägt. Während des frühen Handels in Europa stieg der Eurokurs auf 1,3128 CHF. Anschließend fiel die Währungsnotierung in wenigen Stunden auf 1,3000 CHF zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den offiziellen Referenzkurs auf 1,3073 CHF fest am Mittwochnachmittag.

Sicherer Hafen

Die sicherheitsorientierte Nachfrage nach dem Schweizer Franken habe sich wegen einer möglichen Eskalation des Konfliktes zwischen dem Iran und Israel erhöht, erläuterte der Währungsstratege Lee Hardman von der Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Politische Beobachter sind der Meinung, dass der Iran aktuell einen Konflikt mit Israel suche, um von den innenpolitischen Protesten abzulenken. Ein solches Marktumfeld kommt traditionell dem Schweizer Franken zu Gute, welcher als die vermeintlich sicherste Währung der Welt gilt.

Zusätzlich konnte der Franken von Kommentaren des Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Philipp Hildebrand, profitieren. So sagte Hildebrand der deutschen Zeitung „Zeit“, dass die SNB nicht zu lange warten könne, um die hohe Liquidität aus dem Finanzsystem abzusaugen. Die aktuelle Situation mit robusten Wirtschaftswachstum und extrem expansiver Geldpolitik könne sehr gefährlich werden, so Hildebrand.