Der Eurokurs ist zum ersten Mal in seiner Geschichte unter die Marke von 1,30 CHF gefallen. Damit hat sich die Abwärtsbewegung der europäischen Gemeinschaftswährung weiter fortgesetzt. Die Euro Kursentwicklung ist in den letzten zwei Wochen von 1,3923 CHF auf 1,2986 CHF abgerutscht.
Am Vortag fixierte die Europäische Zentralbank den Wechselkurs zum Franken am Nachmittag bei 1,3156 CHF. Der Schweizer Franken kostete 76,01 Euro-Cents. Im Anschließenden amerikanischen- und asiatischen Handel am Mittwoch, musste die Gemeinschaftswährung weitere Kursverluste hinnehmen.
Der schwache Bericht vom Häusermarkt in den Vereinigten Staaten verminderte die Risikobereitschaft und führte gleichzeitige zu einer erhöhten Nachfrage nach dem Schweizer Franken an den Devisenmärkten. In den USA sind die Transaktionen bestehender Einfamilien-Wohneinheiten auf 3,83 Millionen gefallen. Analysten rechneten mit einem Transaktionsvolumen in Höhe von 4,68 Millionen.
Einen zusätzlichen Dämpfer erhielt die Eurokurs CHF Entwicklung durch die Abstufung Irlands. Die Kreditratingagentur Standard & Poor’s senkte das Rating um eine Stelle auf AA-. Gleichzeitig attestierte man Irland einen negativen Ausblick, was die Wahrscheinlichkeit weiterer Abstufungen erhöht.
Im europäischen Handel am Mittwoch durchbrach der Eurokurs Franken schließlich die psychologisch wichtige Marke von 1,30 CHF. Nach einem erneut deutlich besser als erwarteten Ifo Geschäftsklima für die Bundesrepublik Deutschland (106,7 Zähler anstatt 105,8 Zähler), kann sich die Gemeinschaftswährung erholen und das 1,30er Niveau wieder überspringen.
Insgesamt sieht es jedoch nach einem erneuten Abtauchen des Eurokurs CHF aus. Dabei besteht Abwärtspotential in einem ersten Schritt auf 1,2885 CHF. In einem zweiten Schritt könnte der Euro auf 1,2785 CHF fallen.
